Bei Härtel-Rückkehr: Hansa will Negativlauf stoppen
Fußball-Zweitligist Hansa Rostock will bei der Rückkehr seines Aufstiegstrainers Jens Härtel seinen Negativlauf stoppen. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge und dem Sturz auf Rang elf soll am gegen Härtels neuen Club Eintracht Braunschweig unbedingt ein Sieg her. «Wir müssen von der ersten Sekunde an bis zur 90. Minute wach sein», forderte Hansa-Trainer Alois Schwartz vor dem richtungsweisenden Duell gegen den Tabellen-17.
Nach dem guten Saisonstart mit drei Siegen in den ersten vier Partien verlor Schwartz' Mannschaft zuletzt den Faden und lief gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:3), Fortuna Düsseldorf und den HSV (0:2) frühzeitig einem Rückstand hinterher. «Wenn man in der 2. Liga Spiele gewinnen will, darf man sich solche Phasen nicht leisten. Es ärgert mich, dass wir erst anfangen, wenn der Gegner schon zwei Tore geschossen hat», sagte er.
Der 56-Jährige legte in dieser Woche «den Finger in die Wunde», führte mit seinen Spielern Gespräche und stellte das Training um. «Wir haben Spielformen gewählt, wo man direkt wach sein muss. Wir müssen wieder diese Gier und Galligkeit hinbekommen und unser Tor besser schützen», sagte Schwartz, der bis auf die Langzeitverletzten alle Spieler an Bord hat.
Gegen Braunschweig kommt es für die Rostocker zum Wiedersehen mit Ex-Trainer Jens Härtel. Der 54-Jährige hatte Hansa 2021 zurück in die 2. Liga geführt, war aber Ende des vergangenen Jahres beurlaubt worden. Jetzt kehrt der Sachse mit der Eintracht nach Rostock zurück. «Natürlich ist es etwas Besonderes, zum ersten Mal wieder ins Ostseestadion zu kommen. Auf der anderen Seite bin ich total fokussiert auf meine jetzige Aufgabe bei der Eintracht. Von Genießen kann keine Rede sein. Es sei denn, wir gewinnen das Spiel«, sagte Härtel der «Bild».
Nach nur einem Sieg aus den ersten sieben Spielen stehen die Niedersachsen unter Zugzwang und müssen zudem auf Stürmer Anthony Ujah verzichten. Der Torjäger hatte sich im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg eine Schultereckgelenkssprengung zugezogen und fällt bis zur Winterpause aus. Der 32-Jährige wurde bereits erfolgreich in der Schweiz operiert.
Für Hansa gibt es dennoch keinen Grund, den Gegner zu unterschätzen. «Sie haben andere Spieler mit Qualität. Auch wenn sie nicht so gut gestartet sind, waren es alles enge Spiele. So wird es auch diesmal sein. Es werden Kleinigkeiten entscheiden», sagte Schwartz und fügte an: «Ich hoffe, dass wir es künftig von Beginn an auf die Wiese bringen.»