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19.04.2024, 09:51 Uhr

Prozess um zerstückelte Leiche: «Er hat Angst gehabt»

Im Prozess um den gewaltsamen Tod eines Mannes und die Zerstückelung seiner Leiche in Greifswald hat ein Sozialarbeiter davon berichtetet, dass das Opfer in der Zeit vor seinem Tod Angst hatte. «Er hat Angst gehabt, das war definitiv», sagte der Mann am Freitag vor dem Landgericht Stralsund, der das spätere Opfer betreut hatte. Der 38-Jährige habe gesagt, er werde von zwei Menschen bedroht und wolle weg aus Greifswald. «Ich habe ihn tausendmal gefragt, er hat nie Namen genannt.»

Angeklagt ist ein 28-Jähriger wegen gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge. Ferner muss er sich gemeinsam mit einem gleichaltrigen Mann auch wegen Störung der Totenruhe verantworten. Der Hauptangeklagte hatte die Vorwürfe zum Auftakt des Verfahrens teils eingeräumt. Er hatte demnach vor der Tat im vergangenen Herbst mit dem Opfer Alkohol getrunken und ihn im Streit geschlagen. Nach einem Sturz im Bad sei das 38-jährige Opfer in der Nacht gestorben, hatte er ausgesagt. Gemeinsam mit dem anderen Mann habe er die Leiche zerstückelt. Der Mitangeklagte bestritt dies jedoch.

Nach der Vernehmung zweier Zeugen sollten am Freitag noch zwei Sachverständige aussagen und die Plädoyers gehalten werden. Die Kammer will danach das Urteil sprechen. Andernfalls ist der kommende Dienstag als Ausweichtermin vorgemerkt.