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27.04.2024, 17:22 Uhr

Justizministerium tritt «Gemeinsam gegen Sexismus» bei

Mecklenburg-Vorpommerns Justizministerin Jacqueline Bernhardt (Linke) hat dazu aufgerufen, jeder Form von Sexismus und sexueller Belästigung entschieden entgegenzutreten und mit ihrem Ressort ein symbolisches Zeichen gesetzt. Das auch für Gleichstellung zuständige Landesjustizministerium sei dem Anfang 2023 von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) gegründetem Bündnis «Gemeinsam gegen Sexismus» beigetreten. «Dieser Schritt ist aus meiner Sicht eine Selbstverständlichkeit, denn Sexismus und sexuelle Belästigung haben in unserer Gesellschaft nichts zu suchen», teilte Bernhardt am Samstag in Schwerin mit. Der bundesweiten Initiative hätten sich im Laufe eines Jahres 620 Unterzeichner angeschlossen. 

Allen Bemühungen zum Trotz sei Sexismus gerade gegenüber Frauen noch immer verbreitet, konstatierte Bernhardt. Oft münde er in Gewalt und schüre bei Betroffenen Angst. «Wir wollen öffentliche Räume, in denen sich alle sicher fühlen können, unabhängig vom Geschlecht, von Ort und Uhrzeit», betonte die Ministerin. Wenn alle, egal ob Führungskräfte oder Mitarbeitende, sich gegen Sexismus und sexuelle Belästigung stellten, seien alle geschützt. Der Präventionsarbeit komme daher eine entscheidende Bedeutung zu. 

Wie aus der jüngst veröffentlichten Kriminalstatistik hervorgeht, stieg in Mecklenburg-Vorpommern 2023 die Zahl der erfassten Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung zum Vorjahr um fast zehn Prozent auf 2106 Fälle. Die Zahl der sexuellen Belästigungen wuchs dabei mit einem Plus von gut 29 Prozent überproportional stark auf 413 an.

Das Bündnis «Gemeinsam gegen Sexismus» hat sich nach eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, Sexismus und sexuelle Belästigung zu erkennen und wirksam zu bekämpfen. Das soll vorwiegend mit öffentlichen Veranstaltungen, Aktionstagen, Ausstellungen oder Leitfäden geschehen.