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Erste Konferenz der Kinder- und Jugendparlamente im Landtag Mecklenburg-Vorpommern

Plenarsaal des Landtages © Landtag MV

Was bewegt euch? Und was fehlt euch? Das waren die zentralen Fragen, die es im Rahmen der 1. Kinder- und Jugendparlamentekonferenz im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern zu beantworten galt. Einen ganzen Tag lang präsentierten die insgesamt 44 Vertreterinnen und Vertreter aus landesweit insgesamt 11 Kinder- und Jugendgremien ihre Projekte, Fragen und Wünsche an die Landespolitik. Vorausgegangen war eine Einladung der Landtagspräsidentin Birgit Hesse, die die Delegierten zu Beginn der Veranstaltung im Schweriner Schloss begrüßte.

In ihrem Grußwort unterstrich sie die Bedeutung der Kinder- und Jugendparlamente für die Kommunen und dankte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie allen Betreuern und Betreuerinnen ausdrücklich für das Engagement vor Ort. Anschließend gab sie einen kurzen Einblick in ihren Arbeitsalltag und lauschte den Vorstellungen der einzelnen Gremien.

Die Projektvielfalt war hierbei ebenso groß, wie die unterschiedlichen Arbeitsweisen und Altersstrukturen. So gibt es in Malchow eine vom Jugendparlament geführte Plattform für Ferienjobs, in Schwerin konnten dank des Einsatzes vom Jugendrat die Öffnungszeiten der öffentlichen Toilettenanlagen verlängert werden und in Zarrentin am Schaalsee gibt es mittlerweile einen „Rollenden Jugendclub“. Was außerdem deutlich wurde: Die Zahl der Kinder- und Jugendgremien steigt! So durften die Organisator:innen mit Straßburg und Pasewalk auch zwei erst vor kurzem neu gegründete Initiativen begrüßen.

Nachdem sich alle Teilnehmenden einen gegenseitigen Überblick verschaffen konnten, wurde durch die Moderatoren die Struktur des Landtages vorgestellt. Hierbei baute man auf ein interaktives Quiz, das die eine oder andere Überraschung parat hielt. Dauert eine Legislaturperiode in MV 4 oder doch 5 Jahre? Gibt es 4, 5 oder doch 6 Fraktionen in dieser Wahlperiode? Fragen über Fragen, deren „Aha-Effekt“ am Ende garantiert war. Zu guter Letzt sprach man vor der Mittagspause über gemeinsame Probleme wie z.B. die Mitgliedergewinnung und evaluierte dabei auch, was bereits gut funktioniert. Außerdem wurden Der Abgeordnete Philipp da Cunha (SPD) im Gespräch mit Jugendlichen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellten sich und ihre Projekte mit gestalteten Plakaten vor. 

Zur Mittagspause wurde deutlich, wie herausfordernd die Organisation der Konferenz im Sinne der geltenden Abstandsregelungen war. Bedingt durch die zum Teil sehr engen Treppenaufgänge wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Gruppen zum Café Niklot geschickt. Auch die Ausflüge auf das Schlossdach, welches eine wunderbare Aussicht auf die Altstadt bot, wurden zeitversetzt und in kleinen Gruppen durchgeführt. Parallel dazu konnten sich die Abgeordneten im Plenarsaal über die Ergebnisse des Vormittags und die Fragen der Beteiligungsgremien informieren. Besonders heraus stach hierbei der mehrheitliche Wunsch nach einer Herabsenkung des Wahlalters bei Landtagswahlen sowie die Intention, die Interessen der Kinder- und Jugendlichen zukünftig auch stärker auf Landesebene zu vertreten.

Bevor es jedoch mit dem direkten Austausch losging, wurden die Abgeordneten kurz durch die Moderatoren vorgestellt. Mit dabei waren die 2. Vizepräsidentin des Landtages, Dr. Mignon Schwenke und Torsten Koplin für DIE LINKE, Nadine Julitz, Philipp da Cunha, Elisabeth Aßmann und Dagmar Kaselitz für die SPD, Daniel Peters für die CDU sowie Thomas de Jesus Fernandes für die AfD. Neben einem Überblick in die vorhandenen Sprecherfunktionen, Wahlkreise und Anzahl der Legislaturperioden gab es auch ein paar persönliche Einblicke wie etwa das versteckte Talent oder die Frage nach Dingen, die die Abgeordneten an der Arbeit der anderen Seite (Regierung/Opposition) schätzen. 

Eingeteilt in 4 Gruppen stürzte man sich anschließend mit den Landtagsabgeordneten in ein 30 minütiges Gespräch, dessen inhaltliche Schwerpunkte die Unterstützungsmöglichkeiten durch die Landespolitik, Tipps- und Tricks für die Parlamente sowie direkte Fragen an die Abgeordneten waren. Die Hilferufe reichten hierbei von Internetanbindungen und Entbürokratisierung an Schulen bis hin zu Ansprechpartnern und mehr (selbstverwalteten) sozialen Räumen für Kinder- und Jugendliche in MV. 

Tipps der Abgeordneten gab es etwa im Bereich der Mitgliedergewinnung. Man konnte aber auch verfolgen, dass sie den Delegierten vor allem Mut und Hartnäckigkeit im Kampf für ihre Projekte und Ideen mitgaben. Und während des informellen Austausches nach dem Gruppenfoto wurde deutlich, dass es nicht an Gesprächsthemen mangelt, um dieses Format im nächsten Jahr fortzuführen.

Hier können Sie das Video zur Konferenz anschauen.

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