Frühling heißt gleichzeitig Ende der Winterruhe: Am 29. Februar wurden die Fledermäuse in ihrem Winterquartier am Schweriner Schloss gezählt. Rund 30 Tiere konnten dokumentiert werden – aufgrund des milden Winters waren einige vermutlich bereits aus ihrer Winterruhe erwacht, weshalb die Zahl etwas geringer ausfiel als im Vorjahr.
Zu den hier bislang nachgewiesenen Arten gehören unter anderem die Fransen- und Wasserfledermaus sowie das Braune Langohr. Seit mehreren Jahren führt Dr. Christina Augustin vom Landesfachausschuss für Fledermausschutz, NABU, die Zählung der Tiere ehrenamtlich fort. In Begleitung eines Teams des NDR nahm sie auch dieses Mal die Kontrolle in der Grotte am Schloss vor. Viele Fledermäuse benötigen für ihre Winterruhe konstante Umgebungsbedingungen und sind daher in der höhlenarmen norddeutschen Tiefebene auf menschliche Bauwerke wie Keller oder Stollen angewiesen.
Durch die vielerorts steigende Licht- und Lärmbelästigung werden die Tiere oft aus ihren alten Ruheorten vertrieben. Das Schweriner Schloss hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, ihnen ein sicheres Winterquartier zu bieten.