Der Landtag Mecklenburg-Vorpommern hat am 27. Januar 2022 vor Beginn der Plenarberatungen der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Landtagspräsidentin Birgit Hesse erinnerte an das unermessliche Leid der Opfer des Nationalsozialismus, für welches das Geschehen im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz zum Synonym geworden sei. Die Entmenschlichung wehrloser Opfer und die perfide Perfektionierung von Massentötungen in der Zeit des Nationalsozialismus seien in der Geschichte beispiellos, so Birgit Hesse. Die bittere Gewissheit, wozu Menschen fähig seien, müsse die Menschen heute und in der Zukunft umtreiben und wachhalten. Die Landtagspräsidentin mahnte zudem, das Leid der Opfer des Nationalsozialismus nicht für politische Auseinandersetzungen zu instrumentalisieren. Dies verbiete sich für alle Zeit. Im Anschluss an die Rede der Landtagspräsidentin gedachten die Abgeordneten der Opfer des Nationalsozialismus mit einer Schweigeminute.
Hintergrund: Seit 1996 gedenkt Deutschland am 27. Januar der Opfer des Nationalsozialismus. Der damalige Bundespräsident Roman Herzog hatte den Gedenktag angeregt. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Aufgrund der Corona-Pandemie war es - wie schon im Januar 2021 - nicht möglich, eine Gedenkstunde des Landtages unter Mitwirkung auswärtiger Gästen auszurichten. Die gleichwohl vorbereitete Veranstaltung soll am 27. April dieses Jahres nachgeholt werden. An diesem Abend beginnt in Israel nach Sonnenuntergang der Shoa-Gedenktag ‚Yom Hashoah‘.
Die Rede können Sie hier im Wortlaut nachlesen.