Der Landtag Mecklenburg-Vorpommern schreibt zum 19. Mal den Ernst-Boll-Umweltpreis aus. Zum Thema „Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Region – Gemeinsam für eine bessere Zukunft“ können sich Einzelpersonen, Gruppen, Verbände sowie juristische Personen, Körperschaften, Unternehmen sowie wissenschaftliche Einrichtungen bis zum 31. Dezember 2024 am Wettbewerb beteiligen.
Die Projekte, Leistungen oder Initiativen müssen einen ausschreibungs- sowie landesbezogenen Charakter haben und dürfen noch nicht anderweitig prämiert sein. Dotiert ist der Preis mit insgesamt 25.000 Euro. Auszeichnungen werden in den Kategorien „Umweltpreis“ (dotiert mit 15.000 Euro) und „Jugendumweltpreis“ (dotiert mit 10.000 Euro) vergeben. Der Jury bleibt es überlassen, ob die Summe für den „Jugendumweltpreis“ zur Auszeichnung eines oder mehrerer Projekte verwendet wird.
Grußwort der Vorsitzenden des Agrarausschusses
Zum Ausschreibungsthema führt die Vorsitzende des Agrarausschusses, Dr. Sylva Rahm-Präger, aus:
"Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe große und kleine Mitbürgerinnen und Mitbürger,
große Veränderungen brauchen in der Regel viel Zeit. Und große Veränderungen bräuchten in der Regel viel Zeit. Das müssen wir alle anerkennen. Angesichts der globalen Entwicklungen in den vergangenen 50 Jahren könnten wir über das Erreichte glücklich und dankbar sein: steigende Lebenserwartung, geringere Armut, bessere Ernährung, bessere Luft und Lebenssicherheit. Doch das ist nicht überall so, wie uns die Krisenherde und -regionen dieser Welt zeigen: Wassermangel, Kriege, Umweltverschmutzung, Klimaveränderungen und Artensterben belasten unser Aller Lebensgrundlage.
Wir müssen konstatieren, dass wir nach mehreren Dekaden der weltweiten Klima-, Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsdiskussionen zwar einiges geschafft haben, dies aber nicht ausreicht, um den negativen Auswirkungen der weiter zunehmenden Weltbevölkerung sowie unserer Wirtschaftsweisen, unseres Konsums und unserer steigenden Ansprüche adäquat zu begegnen.
Nachhaltiges Wirtschaften zu verbessern ist ein kontinuierlicher Prozess, der sowohl auf individueller als auch auf organisatorischer Ebene stattfinden muss. Im Fokus stehen dabei die Bereiche Bildung, nachhaltige Praktiken für die Umwelt und Gesellschaft sowie die Bewusstseinsschärfung für nachhaltiges Wirtschaften. Übergeordnete Maßnahmen wären unter anderem der Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien bei gleichzeitiger Minderung des Verbrauchs, ein besseres Ressourcenmanagement, die Verbesserung der Langlebigkeit und Reparaturfreundlichkeit von Produkten und deren Wiederverwertung (Stoffkreisläufe) sowie ein ökologisch ausgerichtetes Beschaffungswesen. Indem Unternehmen und Einzelpersonen diese Strategien anwenden und kontinuierlich verbessern, können sie einen signifikanten Beitrag zur Förderung eines nachhaltigeren Wirtschaftssystems leisten.
Es sind aber gerade kleinere Maßnahmen vor Ort notwendig, die das Große und Ganze verändern. Diese können sich lokal und regional beispielsweise auf den Artenschutz, die Biodiversität, die Revitalisierung von Mooren, die Baukultur und Nutzung heimischer Ressourcen, die Energieeinsparung und Effizienz beziehen.
Darüber hinaus bedarf es der persönlichen Einsicht, aber letztlich auch der Bereitschaft, auf einen Teil der lieb gewonnenen Bequemlichkeiten zu verzichten. Gerade die globale Situation zeigt deutlich, dass sich die Gesellschaften und ihre Wirtschaftsweisen weltweit verändern müssen, um das Überleben der Menschheit auf allen Kontinenten dieses einzigartigen Planeten zu sichern.
Deshalb möchte der Landtag, wie in der Vergangenheit, herausragende Projekte und Initiativen auszeichnen, die Arbeit der Preisträger fördern und zur umweltpolitischen Bewusstseinsbildung im Land beitragen. Der Umweltpreis ist eine bedeutende Initiative, um die Bemühungen und Innovationen im Bereich des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit zu würdigen. Durch die Anerkennung von herausragenden Leistungen und Projekten können wir das Bewusstsein für Umweltfragen schärfen und positive Veränderungen in unserem Land vorantreiben. Deshalb bin ich gespannt auf vielfältige und inspirierende Bewerbungen aller gesellschaftlichen Gruppen. Möge auch dieser Umweltpreis dazu beitragen, einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft zu beschreiten.
Ihre / Eure
Sylva Rahm-Präger"
Informationen zur Bewerbung
Die Ausschreibung des mit 10.000 € dotierten Jugendumweltpreis richtet sich an Kinder und Jugendliche, der mit 15.000 € dotierte Umweltpreis an Einzelpersonen oder Personengruppen. Mit der Unterscheidung dieser Zielgruppen soll einerseits den Möglichkeiten der Bewerber Rechnung getragen werden, andererseits sollen Kinder und Jugendliche zielgerichtet dabei unterstützt werden, einen Beitrag zum Natur-, Umwelt- sowie zum Ressourcenschutz zu leisten. Kindergartenkinder sowie Schülerinnen und Schüler von heute sind diejenigen, die morgen die Verantwortung für die Gesellschaft und deren Lebensbedingungen tragen werden.
Voraussetzung für eine Teilnahme am Auswahlverfahren der Jury, die vom Agrarausschuss des Landtages gebildet wird, ist die Einreichung der Bewerbungsunterlagen im Rahmen der Ausschreibung. Teilnahmeberechtigt sind Einzelpersonen, Gruppen, Verbände und juristische Personen. Die Projekte, Leistungen oder Initiativen müssen einen ausschreibungs- sowie landesbezogenen Charakter haben, dürfen noch nicht anderweitig prämiiert sein.
In der begleitenden Bewerbungsbroschüre finden Sie/findet ihr alle notwendigen Hinweise und Erläuterungen zum Ausschreibungs- und Bewerbungsverfahren. Bitte beteiligen Sie sich oder beteiligt euch an unserem Wettbewerb und senden Sie oder sendet den beiliegenden Bewerbungsbogen sowie eine Projektdarstellung bis zum 31. Dezember 2024 (Datum des Poststempels) an folgende Anschrift oder E-Mailadresse (Dateiumfang nicht mehr als 5 MB):
Landtag Mecklenburg-Vorpommern
- Geschäftsstelle des Umweltpreises -
Schloss Schwerin
Lennéstaße 1
19053 Schwerin
E-Mail: pa6mail@landtag-mv.de
Hier finden Sie weitere Informationen zum Umweltpreis.