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Restaurierte Schweriner Schlosskirche an Kirchgemeinde übergeben

Schweriner Schlosskirche © Landtag MV

Seit 2011 haben Besucher des Schweriner Schlosses auf einen Blick in die Schlosskirche verzichten müssen. Auch die Kirchgemeinde musste mit ihren Gottesdiensten und Veranstaltungen in das Schweriner St.-Anna-Hospital ausweichen. Ein und aus gingen nur die Bauleute, die das Gotteshaus umfassend restaurierten. Mittlerweile sind alle Bauarbeiten beendet. Heute (16. Mai 2013) konnte Beate Schlupp, 1. Vizepräsidentin des Landtages Mecklenburg-Vorpommern, das Gotteshaus der Schlosskirchengemeinde formal zur Nutzung übergeben. Am Pfingstsonntag, pünktlich zum 450. Jubiläum der Kirchweihe, wird die Kirche mit einem Festgottesdienst feierlich wieder eröffnet.

Rund 4,5 Millionen Euro hat die Sanierung gekostet, aufgebracht überwiegend aus Landesmitteln. Aber auch die Spendenaktion „Kauf dir deinen Stern vom Himmel“, bei der man symbolisch Sterne vom Deckengewölbe der Kirche erwerben kann, steuerte rund 344.000 Euro für die Restaurierung des Gotteshauses bei.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Sandsteine wurden gereinigt, Fenster, Gestühl und Wandgemälde restauriert, eine Fußboden- und eine Sitzbankheizung eingebaut sowie notwendige Putz- und Malerarbeiten durchgeführt. Die Orgel wurde im brandenburgischen Werder restauriert und wird jetzt wieder eingebaut. Heute erklang sie ein erstes Mal öffentlich. Und auch der Altar wird neu erstrahlen – Restauratoren haben ihn gereinigt, Farbschichten gefestigt und erforderliche Retuschen ausgeführt.

Die Schlosskirche gilt als eine der ersten protestantischen Sakralbauten in Deutschland und ist einem eifrigen Verfechter der Reformation zu verdanken: Herzog Johann Albrecht I. 1560 bis 1563 erbaut , fügt sie sich eher bescheiden in das Schlossensemble ein und setzt sich so bewusst von den damals eher prunkvollen Gotteshäusern katholischer Glaubensbrüder ab. Heute – mehr als vier Jahrhunderte später – nehmen die Parlamentarier regelmäßig und selbstverständlich an ökumenischen Andachten teil, die beiden Glaubensrichtungen gerecht werden. Auch für diese Tradition ist mit der Wiederöffnung der Schlosskirche ein zweijähriges Provisorium beendet.

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