Der Finanzausschuss führte einen Informationsbesuch auf dem Landgestüt Redefin durch
Der Finanzausschuss des Landtages hat am 10. Oktober 2024 seinen planmäßig nächsten Informationsbesuch der 8. Wahlperiode durchgeführt und war auf dem Landgestüt Redefin zu Gast.
Vor Ort informierten sich die Ausschussmitglieder wie auch schon in früheren Wahlperioden über die aktuellen Zahlen und Daten in Bezug auf den Personalbestand, die Einnahmensituation, die Entwicklung des Landeszuschusses, die Besucherzahlen sowie über den notwendigen laufenden Bauunterhalt.
Seitens des Landwirtschaftsministeriums wurde in diesem Zusammenhang auch mit Blick auf den kurz zuvor veröffentlichten Schwarzbuch-Bericht des Bundes der Steuerzahler darauf hingewiesen, dass schon bei der Übernahme des Gestüts in das Landeseigentum im Jahr 1993 klar gewesen sei, dass ein gänzlich kostendeckender Betrieb niemals möglich sein werde. Insoweit könne man die Gestütsanlage in seinem historischen Ambiente nicht mit einem kommerziellen Pferdebetrieb vergleichen.
Im Rahmen der Beratung stellte sich zudem heraus, dass das Landgestüt mit gerade einmal 30 Kolleginnen und Kollegen sowie zusätzlichen 11 Auszubildenden bewirtschaftet werde. Dabei muss berücksichtigt werden, dass es sich bei dem Landgestüt letztlich um ein „lebendes“ Denkmal handelt, was eine tiergerechte Betreuung der Pferde an sieben Tagen in der Woche erforderlich mache. Hierfür stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber mit vollem Herzblut zur Verfügung.
Die Ausschussmitglieder berieten mit den Vertretern des Landwirtschaftsministeriums sowie des Landgestüts auch darüber, an welchen Stellen die Einnahmen des Landgestüts ggf. noch gesteigert werden könnten. Insoweit zeigte sich, dass insbesondere die sehr anerkannte Reit- und Fahrschule trotz der schon sehr guten Ergebnisse noch weiteres Potential habe, da die Nachfrage nach einer professionellen Ausbildung stetig steige.
Des Weiteren wurde seitens der Gestütsleitung darüber informiert, dass das Landgestüt nicht nur bei den Erwachsenen, sondern auch bei der Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen sehr beliebt sei. So habe das Landgestüts schon bei Ausrichtung des ersten Redefiner-Kindertages mit mehr als 3.000 Gästen einen derart großen Erfolg verbucht, mit dem so an nur einem Tag im Vorfeld niemand gerechnet habe.
Im Ergebnis der Beratung haben sich mehrere Abgeordnete unterschiedlicher Fraktionen, sowohl aus der Opposition als auch der Koalition, ausdrücklich für den Erhalt des Landgestüts als „lebendem“ Denkmal und bedeutendem Kulturerbe ausgesprochen.
Im Anschluss an die Beratung haben die Ausschussmitglieder noch einen kurzen Rundgang über das Gelände des Landgestüts unternommen und unter anderem das Landstallmeisterhaus, die Reithalle und Stallungen besichtigt.