Der Burggarten des Schweriner Schlosses ist um eine Attraktion reicher. Am 25. April 2024 übergab der Verein der Freunde des Schweriner Schlosses e.V. feierlich die restaurierte Plastik "sitzende, kranzwerfende Viktoria". Diese ist an ihren angestammten Platz vor dem Weinlaubsaal im Burggarten zurückgekehrt.
Die originale Zinkplastik von Christian Daniel Rauch (1777–1857), welche eine Siegesgöttin darstellt, die einen Eichenlaubkranz wirft, ist seit mehr als 100 Jahren verschollen. Sie war eine Kopie der Vierten von sechs Viktorien für die Walhalla bei Regensburg, die der Bildhauer Christian Daniel Rauch von 1832 bis 1842 aus Marmor erschuf.
Für den Neuguss der Viktoria im Burggarten konnte auf eine weitere Kopie zurückgegriffen werden, die sich am Orangerieschloss in Potsdam befindet. Diese wurde mit Silikon abgeformt, sodass ein Wachsmodell für die Herstellung der Gussform angefertigt werden konnte. Aufgrund der besseren Haltbarkeit wurde der Guss der Schweriner Viktoria in Bronze ausgeführt. Zur Imitation des Originalmaterials Marmor erhielt die Plastik einen weißen Anstrich.
Landtagspräsidentin Birgit Hesse dankte allen Beteiligten und Förderern, die mit ihrer Unterstützung dazu beigetragen haben, dass die Viktoria wiederkehren konnte und nun den Burggarten ziert. Die ausschließlich ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Vereins der Freunde des Schweriner Schlosses e.V. haben hierzu einen herausragenden Beitrag geleistet. Zugleich unterstützen sie so den Antrag zur Aufnahme des Schweriner Residenzensembles in die Weltkulturerbeliste der UNESCO.