Schlossgespräch: Landtag würdigt Arbeit der Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur
„30 Jahre Beratung – Aufarbeitung – Bildung“: Bei einem Schlossgespräch im Plenarsaal des Landtages haben geladene Expertinnen und Experten am 28. Juni über die Aufarbeitung der SED-Diktatur diskutiert und die Arbeit der zuständigen Landesbeauftragten, insbesondere der amtierenden Landesbeauftragten in Mecklenburg-Vorpommern Anne Drescher, in den Fokus gerückt.
Landtagspräsidentin Birgit Hesse betonte in ihrer Rede die Bedeutung der Erinnerungskultur: Auch 30 Jahre nach der Friedlichen Revolution von 1989 sei es wichtig, Lebensgeschichten, die noch nicht erzählt wurden, Gehör zu verschaffen und Menschen, die unter der SED-Diktatur gelitten haben, eine Stimme zu geben. Genau dafür sei dieses Amt geschaffen worden – seitdem begleiten, beraten und unterstützen die Landesbeauftragten die Betroffenen bei der Aufarbeitung ihrer Schicksale.
Die Veranstaltung bot den geladenen Expertinnen und Experten eine Plattform, um intensiv die Arbeit der Landesbeauftragten zu reflektieren und sich mit den Auswirkungen dieser Zeit auseinanderzusetzen. Auf dem Podium diskutierten Anne Drescher, amtierende Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern, Markus Meckel, Vorsitzender des Stiftungsrates der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Anja Mihr und der Theologe Eckart Hübener. An der Veranstaltung nahmen unter anderem die Landesbeauftragten von Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen teil sowie die Direktorin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Anna Kaminsky. Zu den Gästen zählten ebenfalls Schülerinnen und Schüler dreier Schweriner Schulen.