Ehrenamt und Engagement waren die Themenschwerpunkte der Vortragenden in der ersten Sitzung des Jahres 2023 und nunmehr achten Sitzung der Enquete-Kommission „Jung sein in M-V“.
Jan Holze, Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Engagement und Ehrenamt, brachte vor allem Daten und Fakten aus der Zielgruppe. Unter Anderem referierte er über die Art des Engagements, welche Altersgruppen sich engagieren und auch über den anhaltenden Einfluss der Corona-Pandemie. Dr. Adriana Lettrari, Geschäftsführerin der Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in Mecklenburg-Vorpommern, unterstrich die Ausführungen von Herrn Holze und ergänzte drei Problemfelder: die Gewinnung neuer Mitglieder, Öffentlichkeitsarbeit und den anstehenden Generationenwechsel in vielen Vereinen und Einrichtungen.
Auch das Sozialministerium war durch die Mitglieder der Enquete-Kommission eingeladen, über Maßnahmen zur Beteiligung junger Menschen in der Regierungsarbeit und in der Umsetzung des Koalitionsvertrages zu berichten. Nach der bereits erfolgten Absenkung des aktiven Wahlalters auf 16 Jahre stehen demnach vor allem Beteiligungsregelungen in der Neufassung der Kommunalverfassung auf der Agenda sowie das angekündigten Kinder- und Jugendbeteiligungsgesetz. Außerdem sollen dauerhafte Strukturen geschaffen und verstetigt werden, um die Beteiligung junger Menschen abzusichern. Ein ausführlicher, schriftlicher Bericht dazu folgt im März.
Kinder- und Jugendgruppen – etwa aus Schulen und Vereinen – können jetzt übrigens auch an den öffentlichen Sitzungen der Enquete-Kommission teilnehmen. Nach zwei erfolgreichen Pilotgruppen beschlossen die Mitglieder, dafür nun regelmäßig ein Programm mit Unterstützung der Landtagsverwaltung anzubieten. Dazu können sich Gruppen beim Besucherdienst anmelden, der eine Einführung mit zwei Enquete-Mitgliedern gibt. Im Anschluss an den Sitzungsbesuch folgt noch eine Auswertung mit Mitarbeitern des Sekretariats.
Darüber hinaus beschloss die Kommission eine Sondersitzung im April sowie Angebotsanfragen an eine wissenschaftliche Begleitung des Beteiligungsprozesses. Als letzten Tagesordnungspunkt stellte sich Frederic Werner der Kommission offiziell als neuer Referatsleiter des Sekretariats der Enquete-Kommission vor und berichtete über den momentanen Arbeitsstand in der Umsetzung des Beteiligungsprozesses.