5. Jugendkonferenz auf dem Jugendschiff Likedeeler in Rostock vom 21.11.2025 – 23.11.2025
Volle Kraft voraus – Enquete-Kommission „Jung sein in MV“ nimmt Kurs auf die Zukunft
Früher als MS Condor auf den Meeren dieser Welt unterwegs, liegt sie heute als Likedeeler fest im Rostocker Hafen – ein Schiff, das längst keine Ladung mehr transportiert, sondern Ideen, Wünsche und Stimmen junger Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern. Als Jugendschiff ist sie zu einem festen Ort der Begegnung und Beteiligung geworden. Ein Symbol dafür, dass aus Enden neue Anfänge entstehen können.
Passender hätte der Rahmen kaum sein können: Auf der Likedeeler fand vom 21. bis 23. November 2025 die fünfte und zugleich abschließende Jugendkonferenz im Rahmen des Beteiligungsprozesses #mitmischenMV statt. Die Veranstaltung markierte einen entscheidenden Meilenstein für die Enquete-Kommission „Jung sein in MV“, die seit über zwei Jahren die Lebenslagen junger Menschen im Land untersucht.
Ein Wochenende voller Ideen – und voller Energie
Drei Tage lang arbeiteten Teilnehmende aus ganz Mecklenburg-Vorpommern an Inhalten, diskutierten über die Zukunft junger Menschen und nahmen gleichzeitig das außergewöhnliche Tagungsumfeld des Schiffes in Beschlag. Neben intensiven Arbeitsphasen blieb ausreichend Zeit, die Likedeeler zu erkunden, gemeinsam Spaß zu haben und einfach „jung in MV“ zu sein.
Über 4.000 junge Menschen beteiligt
Der Prozess #mitmischenMV war in den vergangenen zwei Jahren selbst so etwas wie eine Forschungsreise durchs Land: Online-Umfragen, Workshops, Landtagsbesuche, vier Jugendkonferenzen und zahlreiche Vor-Ort-Termine führten dazu, dass mehr als 4.000 junge Menschen ihre Sichtweisen einbringen konnten.
Aus den vielen Beiträgen wurden 15 zentrale Forderungen herausgestellt – von Mobilität und Bildung über Freizeitangebote bis hin zu Beteiligungsrechten. Diese Forderungen bilden das Herzstück des entstehenden Kinder- und Jugendgutachtens, das der Landespolitik übergeben wird.
Kreative Stimmen für das Gutachten
Auf der fünften Jugendkonferenz erhielten die Forderungen eine besondere Form: Die Teilnehmenden verarbeiteten sie in selbst verfassten Texten, einem Podcast, Songs und einem Faltblatt. Damit werben sie aktiv für das Kinder- und Jugendgutachten, in dem sämtliche Meinungen, statistische Erkenntnisse, Ideen und Anliegen zusammengeführt werden.
Das Gutachten soll Politik und Verwaltung künftig dabei helfen, die Perspektiven junger Menschen besser zu verstehen – und Maßnahmen an ihren tatsächlichen Bedürfnissen auszurichten.
Ein Anfang, kein Abschluss
So wie die Likedeeler gekommen ist, um zu bleiben, hoffen viele, dass auch die Ergebnisse der Enquete-Kommission nachhaltig wirken. Durch den Beteiligungsprozess wurde jungen Menschen eine hörbare Stimme gegeben – und noch wichtiger: Ihnen wurde ernsthaft zugehört.
„Das Ende der Kommissionsarbeit sollte der Beginn von etwas Neuem sein“, sagt Kommissionsvorsitzender Christian Winter, denn Jugend, so die gemeinsame Erkenntnis des Wochenendes, ist Gegenwart und Zukunft zugleich.
Jetzt gilt es, die Chance zu nutzen – und Kurs zu halten.