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Agrarausschuss beim forstpolitischen Waldspaziergang

  • Teilnehmer des fostpolitischen Waldspazierganges (Foto: Landtag)
  • intakter Mischwald (Foto: Landtag)
  • "kranke" Fichten-Monokultur (Foto: Landtag)
  • Vorsitzende das Agrarausschusses (Bildmitte) im Gespräch über Naturverjüngung (Foto: Landtag)
  • Naturwaldinsel - Natur erhält Freiraum (Foto: Landtag)

Während seiner 16. Sitzung (PDF - 107 KB) am 15. Juni 2022 hat der Agrarausschuss auf Initiative des Aktionsbündnisses Wald an einem forstpolitischen Waldspaziergang teilgenommen. Neben der Vorstellung der Aufgaben und Problemlagen des Forstamtes Güstrow hat sich der Ausschuss in diesem Zusammenhang auch das neue Ausbildungszentrum „Holzbau“ vorstellen lassen.

Im Anschluss daran hat sich der Ausschuss auf der Grundlage von Praxisbeispielen im Wald über die Themen Waldnutzung aus der Sicht der Beschäftigten und Unternehmen, die Wechselwirkungen von Wald und Wild, die Resilienz von Wäldern unter Berücksichtigung des Klimawandels sowie über die Funktion von Wäldern in Bezug auf Ökosystemdienstleistungen (Vergütung, alternative Einkommensquellen, etc.) unterrichten lassen.

Die Ausschussmitglieder wurden darüber informiert, dass durch den Verzicht der Nutzung fossiler Energien sowie die verstärkte Herstellung von Holzprodukten, insb. im Baubereich, Holz als nachwachsender Rohstoff im Rahmen der Klimaschutzdiskussion eine zunehmende Bedeutung erfahre. Denn aufgrund der stofflichen und energetischen Substitution durch Holz würden die CO2-Emissionen im Land erheblich vermindert. Daher werde das Ziel verfolgt, Wälder im Land weiter zu mehren.

Unabhängig davon sei der Wald aber vom Klimawandel bedroht. Steigende Temperaturen, verringerte Niederschläge sowie Extremwetterereignisse erforderten zwangsläufig einen Waldumbau, wenn der Bestand und die Funktion der Wälder aufrechterhalten werden solle. Ziel sei, durch waldbauliche Maßnahmen klimaresiliente und zugleich ertragsstarke Wälder zu entwickeln.

In diesem Zusammenhang müsse es das Ziel der Jagdausübung sein, die Wildbestände auf einem Niveau zu halten, das mehrschichtige und gemischte Wälder sowie eine natürliche Verjüngung des Waldes sicherstelle. Nur mit einer konsequenten Jagdausübung, auch in Naturschutzgebieten und Nationalparks, sei dieses Ziel zu erreichen. Vor diesem Hintergrund werde u. a. auch ein Wildwirkungsmonitoring für das Ökosystem Wald im Land gefordert.

Weiterhin wurden die Abgeordneten über „Dienstleistungen“ und weitere Funktionen des Waldes für den Menschen informiert: Bildung für Kinder und Jugendliche, Erholung und Gesundheit, Ökosystemleistungen.

Die Ausschussvorsitzende Dr. Rahm-Präger konstatierte abschließend, dass der fachliche Austausch zwischen dem Ausschuss und dem Aktionsbündnis Wald äußerst interessant gewesen sei. Die Wälder des Landes seien wichtig für die heimische Wirtschaft sowie für regionale Kreisläufe und erfüllten zudem wichtige Funktionen für den Menschen und die Natur selbst. Dieses Potential sei nachhaltig zu nutzen und zu schützen. Insofern müsse der in dieser Legislaturperiode anstehenden Novellierung des Landeswaldgesetzes eine besondere Bedeutung beigemessen werden, insbesondere um die Wälder zu mehren und klimafest zu machen.

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