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Agrarausschuss besucht Deponie Rosenow

  • Exkursionsteilnehmer (Foto: Landtagsverwaltung)
  • Abfallannahme (Foto: Landtagsverwaltung)
  • Nachrotte (Foto: Landtagsverwaltung)
  • Deponiebegehung (Foto: Landtagsverwaltung)
  • Flächennutzung und -vorbereitung (Foto: Landtagsverwaltung)
  • Behandelte Restabfälle im Deponiekörper (Foto: Landtagsverwaltung)

Im Rahmen seiner 41. Sitzung (PDF - 8,9 KB) am 22. November 2023 haben Mitglieder des Agrarausschusses die Ostmecklenburgisch-Vorpommersche Verwertungs- und Deponie-GmbH (OVVD) in Rosenow besucht, um sich beispielhaft über die Abfallbehandlung und Abfallentsorgung in Mecklenburg-Vorpommern zu informieren. Im Fokus der Exkursion standen Aufgaben, Probleme und die zukünftige Einwicklung des Unternehmens, das Logistikkonzept und der Abfallumschlag, der Deponiebau und Deponiebetrieb, die mechanisch-biologische Abfallbehandlung, der Betrieb des Kompostwerks Reinberg, die Deponierung behandelter Restabfälle sowie die Besichtigung technischer Anlagen.

Die Ausschussmitglieder wurden darüber informiert, dass die OVVD als kommunale Entsorgungsgesellschaft der Landkreise Mecklenburgische Seenplatte, Vorpommern-Greifswald und Vorpommern-Rügen seit 1992 tätig sei und inzwischen Abfälle von ca. 725.000 Einwohnern entsorge. Gesellschafter der Tochtergesellschaft ABG mbH, welche am Standort die mechanisch biologische Abfallbehandlungsanlage betreibe, seien die OVVD GmbH sowie als private Partner die Unternehmen REMONDIS und Nehlsen. Die bislang genehmigte Deponiekapazität betrage 8 Millionen m3. Seit 1997 werde die Zentraldeponie, seit 2005 die mechanisch-biologische Behandlungsanlage für Siedlungsabfälle betrieben. Seit 1997 würden vier Abfallumschlagsstationen mit angegliederten Wertstoffhöfen und seit 2016 das Kompostwerk Reinberg unterhalten.

Derzeit, d.h. seit der 3. Ausbaustufe, könne man 210.000 t Siedlungsabfälle (Haus- und Sperrmüll sowie hausmüllähnlicher Gewerbeabfall) pro Jahr mechanisch-biologisch behandeln und den daraus entstehenden Restabfall nach 3 Wochen Intensivrotte und 5 Wochen Nachrotte deponieren. Aussortierte Eisen- und Nichteisenmetalle, Altholz und Ersatzbrennstoffe würden einer Nachnutzung zugeführt. Unter anderem versorge man das Heizwerk Stavenhagen mit hochkalorischen Reststoffen.

Das Kompostwerk Reinberg habe eine Kapazität von 20.000 t Bioabfall sowie Grünschnitt pro Jahr und werde seit 2017 in Eigenregie betrieben. Jährlich würden 10.000 t zertifizierter Frischkompost sowie 1.000 t mit einem Gütesiegel versehener Fertigkompost für die landwirtschaftliche und private Nutzung erzeugt. Es sei geplant, die Kapazität des Kompostwerkes auf 35.000 Jahrestonnen zu erweitern.

Zukünftige Planungen des Unternehmens richteten sich auf die Neuausschreibung der Restabfallbehandlung ab Mitte 2025, die Erweiterung der mechanisch-biologischen Behandlungskapazität, die Fortsetzung der Standortsuche für eine DK-I-Deponie im Raum Vorpommern sowie die Überplanung des Deponiestandortes Rosenow zu einem Standort für regenerative Energien. Man wolle für die kommenden 30 Jahre die Entsorgungssicherheit in der Region gewährleisten.

Abschließend wurde eindringlich an die Ausschussmitglieder appelliert, sich für Informationskampagnen einzusetzen, die der Bevölkerung vermittelten, dass Batterien und Akkumulatoren nicht über Hausmüll, sondern über die weit verbreiteten Sammelstellen in Geschäften und Wertstoffhöfen zu entsorgen seien. Denn sehr häufig würden sich durch mechanischen Druck beschädigte Lithium-Batterien entzünden und Brände auslösen.

Im Rahmen der sich anschließenden Standortbegehung wurden die Exkursionsteilnehmer über Details der Abfallbehandlung und die Ablagerungspraxis bzw. den Einbau von Restabfällen in den Deponiekörper, die Sickerwassererfassung und -behandlung, die Deponiegaserfassung und dessen Verwertung unterrichtet.

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