Den Anwohnern Sicherheit geben!
Diesen Appell richtete die Bürgermeisterin der Stadt Altentreptow in der gestrigen Sitzung des Petitionsausschusses an die Abgeordneten und Vertreter des Wirtschaftsministeriums, des Regionalen Planungsverbandes sowie des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte und machte auf die Lage der Einwohner der Stadt aufmerksam. In Altentreptow stehen schon jetzt deutlich mehr Windräder als im Rest des Landkreises und für die Menschen ist es nicht mehr zumutbar, wenn zu den bereits über 120 vorhandenen Windrädern noch weitere hinzukommen sollen. So stellen Lärm, Schattenschlag und nachts blinkende Lichter bereits eine Belastung dar. Erschwerend kommt hinzu, dass die Stadt von den Gewinnen der Windkraftanlagenbetreiber nicht profitiert. Die Bürgermeisterin sowie die anwesenden Anwohner, unter denen auch der Petent war, der sich hilfesuchend an den Petitionsausschuss gewandt hatte, setzten sich daher für eine gerechtere Verteilung ein. Zudem kritisierten sie, dass der geplante Windkraftausbau rund um Altentreptow dazu führt, dass die Stadt Projekte, wie die Erschließung neuer Wohngebiete, nicht weiterentwickeln kann.
Auch für die Abgeordneten wurde in dem Vor-Ort-Termin sichtbar, dass die Region um Altentreptow bereits in hohem Maße zur Energiewende beigetragen hat. Es wurden nicht nur Windräder errichtet, sondern auch Solarparks und Biogasanlagen. Bei der Umsetzung dieser Vorhaben haben sich die Stadt sowie ihre Einwohner stets konstruktiv beteiligt und auch die damit einhergehenden Beeinträchtigungen toleriert. Die Ausschussmitglieder können daher die Sorgen der Bürger nachvollziehen. Der Ausschuss wird deshalb der Landesregierung und dem Vorstand des Regionalen Planungsverbandes Mecklenburgische Seenplatte die besondere Situation der Stadt Altentreptow aufzeigen, um zu erreichen, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien verträglich für die Menschen in Altentreptow erfolgt und die Stadt von den Windkraftanlagen auch einen finanziellen Vorteil hat.