Enquete-Kommission: Wie Jugendbeteiligung das Zusammenleben verändert
Am 5. Mai 2023 waren die Mitglieder der Enquete-Kommission "Jung sein in Mecklenburg-Vorpommern" in der Gemeinde Balow im Landkreis Ludwiglust-Parchim zu Gast, um sich über die Kinder- und Jugendbeteiligung vor Ort zu informieren.
In beeindruckender Weise konnte man in Balow erleben, was passiert, wenn man bei der Gestaltung des Ortes die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen miteinbezieht. So gibt es eine Begegnungsstätte, Räume für Kultur und Sport, eine von Kindern gestaltete Grundschule und selbstgestaltete Spielplätze. Und dort, wo sich Kinder und Jugendliche wohlfühlen, da sind auch Eltern und andere Einwohnerinnen und Einwohner engagiert.
Wegen seines durchdachten und konsequenten Beteiligungskonzeptes, von dem die Gemeinschaft, aber auch jeder Einzelne profitiert, ist Balow als ein Dorf mit Zukunft mehrfach ausgezeichnet worden. Und der Erfolg gibt ihnen Recht: Kinder und Jugendliche lernen, wie man mitgestalten kann und was es bedeutet, sich gemeinschaftlich einzubringen. Positiv auffallend ist auch, dass viele ehemalige junge Einwohner nach ihrem Ausbildungsweg zurück nach Balow kehren.
Eines habe man, laut Bürgermeisterin Kriemhild Kant, festgestellt: Aktivitäten und Engagement bewirken Fördergelder, aus denen heraus wieder neue Aktivitäten erwachsen würden. Allerdings dürften Ideen nie am Geld scheitern. So werde man auch das neueste Projekt „Eine Skaterbahn für Balow“ gemeinsam mit den Kindern, die diese Idee eingebracht haben, weiterverfolgen, auch wenn der Förderantrag im ersten Anlauf abgelehnt worden sei.
Balow als Leitbild in Sachen Beteiligung im ländlichen Raum. „Ein wertvolles Beispiel für lebendiges Gemeinschaftsleben, Beteiligung und Engagement im ländlichen Raum, das in M-V durchaus Schule machen kann.“ Dieses Resümee zog der Vorsitzende Christian Winter und andere Mitglieder der Enquete-Kommission nach dem Besuch in Balow.