In der 62. Sitzung des Agrarausschusses unter der Leitung der Vorsitzenden Dr. Sylva Rahm-Präger (SPD), hat der Ausschuss ein Expertengespräch mit dem Vorsitzenden des Landesverbandes der Imker Mecklenburg-Vorpommern e.V., Herrn Carsten Fischer, zum Thema „Ausbreitung der Asiatischen Hornisse“ durchgeführt.
Zu Beginn stellte Herr Fischer klar, dass es erste Sichtungen der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) in den nördlichen Bundesländern, wie Hamburg und Berlin gäbe. In den südlichen Regionen wie Saarland, Bayern oder etwa Rheinland-Pfalz, sei die Asiatische Hornisse schon verbreiteter. Gründe könnten klimatische Bedingungen sein, da die Asiatische Hornisse in wärmeren Regionen Asiens beheimatet ist. Den Weg nach Europa hätte sie um das Jahr 2004 durch eine Warenladung nach Frankreich gefunden.
Im Vergleich zu der Europäischen Hornisse, sei die Asiatische Hornisse kleiner und recht dunkel gefärbt (s. Bild).
Die Primärnester würden die Hornissen ab März bauen und haben im Gegensatz zum Nest der Europäischen Hornisse, ein seitliches Einflugloch. Ab Juli/August würden sie in die Sekundärnester umziehen. Meist würden diese in einer Höhe von mindestens 10 m hängen und bis zu 2.000 Individuen gleichzeitig beherbergen. Die Nester können dabei in Hecken versteckt sein, was eine Gefahr vor allem für Kinder und Gärtner darstelle. Bei einer Annährung der Nester von unter 5 m würden die asiatischen Hornissen weitaus aggressiver reagieren als die heimischen Hornissen. Gefahren bestünden aber auch für Erntehelferinnen und Erntehelfer, da die Arbeiterinnen auch Obst fressen würden. Die Arbeiterinnen fräßen aber auch Honigbienen oder andere Wildinsekten und würden somit unserem Ökosystem schaden.
Ein Problem stelle ebenfalls die Beseitigung der Nester dar. Diese kann und sollte nur mit einer speziellen Ausbildung und spezieller Arbeitskleidung ausgeführt werden, da die Beseitigung weitaus anspruchsvoller ist, als bei herkömmlichen Hornissennestern.
Während sich die heimischen Bienen frühzeitiger in Winterruhe befänden, sei die Asiatische Hornisse bis in den Dezember noch aktiv und würde weiterhin eine potentielle Gefahr für Mensch und Natur darstellen. Nähere Informationen zur Asiatischen Hornisse erhalten Sie unter folgendem Link.