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Forst- und wildpolitischer Waldspaziergang 2025

  • Vorstellung des Wildwirkungsmonitoring
  • Forstamtsleiter Frank Zerbe im Gespräch mit den Teilnehmenden
  • Forstamtsleiter Frank Zerbe im Gespräch mit den Teilnehmenden

Exkursion des Agrarausschusses: Forst- und wildpolitischer Waldspaziergang, Wildwirkungsmonitoring

Am 7. Mai 2025 veranstaltete der Agrarausschuss einen forst- und wildpolitischen Waldspaziergang. Eingeladen waren Experten und Vertreter verschiedener Institutionen, darunter der Bund Deutscher Forstleute, der Waldbesitzerverband MV, der Landesjagdverband, die Universitätsforstverwaltung Greifswald, die Landesforstanstalt sowie der NABU und weitere.

Die Exkursion begann im Forstamt Sandhof in Neu Poserin und bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich intensiv mit Herausforderungen und Lösungsansätzen der Wald- und Wildbewirtschaftung auseinanderzusetzen. In der Einführung wurde die Bedeutung nachhaltiger Forstwirtschaft und des Wildwirkungsmonitorings hervorgehoben – zwei zentrale Themen für den Schutz der Wälder in Mecklenburg-Vorpommern.

Dem Agrarausschuss wurde erläutert, dass das Wildwirkungsmonitoring der systematischen Erfassung des Einflusses von wiederkäuendem Schalenwild – darunter Reh-, Dam-, Rothirsch- und Muffelwild – auf den Wald dient.

Auf Basis der gewonnenen Daten werden Gutachten erstellt, aus denen erforderliche Maßnahmen abgeleitet und mit den betroffenen Waldbesitzern kommuniziert werden. Diese Kommunikation wird zusätzlich durch zielgruppenorientierte Informationsveranstaltungen, -materialien sowie Fachbeiträge in den einschlägigen Printmedien unterstützt.

Ein wesentlicher Effekt des Monitorings besteht darin, die Diskussion zwischen Wald- und Wildbewirtschaftern zu versachlichen und auf eine faktenbasierte Grundlage zu stellen. Darüber hinaus soll das Wildwirkungsmonitoring die Abstimmung der verschiedenen Landnutzenden durch zielgerichtete Kooperation erleichtern.

Das übergeordnete Anliegen ist es, ein zielgerichtetes Wald- und Wildmanagement zu entwickeln, das zu verbindlichen Vereinbarungen zwischen Waldbesitzern und der Forstverwaltung führt.

Die Beurteilung der Wildwirkung erfolgt dabei wertneutral, da Waldbesitzer unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Während der eine hauptsächlich forstwirtschaftliche Interessen verfolgt und Wildschäden möglichst minimieren möchte, legt ein anderer den Fokus stärker auf die jagdliche Nutzung und akzeptiert dabei auch größere Wildschäden durch Stamm- oder Wurzelschäden, Fege sowie Verbiss.

Im Anschluss an die Präsentationen führte die Exkursion ins Revier Jellen, wo die natürliche Verjüngung von Waldbeständen im Fokus stand. Fachleute und Teilnehmer diskutierten vor Ort, wie natürliche Waldentwicklung gefördert werden kann. Zudem wurde praxisnah das Verfahren des Wildwirkungsmonitorings vorgestellt.

Den Abschluss des Waldspaziergangs bildete eine gemeinsame Mittagspause, bei der sich die Teilnehmenden bei Wildwurst und Grillkäse stärken und austauschen konnten.

Der Waldspaziergang war eine gelungene Plattform für den Austausch zwischen Politik und Fachleuten. Er vermittelte sowohl theoretisches Wissen als auch praxisnahe Einblicke in aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze der Forst- und Wildwirtschaft. Solche Veranstaltungen sind entscheidend, um das Bewusstsein für nachhaltige Waldnutzung und eine zukunftsfähige Waldbewirtschaftung zu fördern.

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