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Gedenkstunde „80 Jahre Befreiung vom Nationalsozialismus und Ende des Zweiten Weltkrieges“ im Landtag Mecklenburg-Vorpommern

  • Gedenkstunde im Plenarsaal des Landtages © Danny Gohlke
  • Gedenkstunde im Plenarsaal des Landtages © Danny Gohlk
  • Landtagpräsidentin Birgit Hesse © Danny Gohlke
  • Gedenkstunde im Plenarsaal des Landtages © Danny Gohlke
  • Gedenkstunde im Plenarsaal des Landtages © Danny Gohlke

Am heutigen Mittwoch, dem 7. Mai 2025, erinnerte der Landtag Mecklenburg-Vorpommern mit einer Gedenkstunde an die Befreiung vom Nationalsozialismus und das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren. Im Plenarsaal versammelten sich rund 140 Gäste – darunter zahlreiche Protokollgäste sowie Schülerinnen und Schüler aus Schweriner Schulen –, um gemeinsam innezuhalten und der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft zu gedenken.

Im Mittelpunkt des Abends stand die Tragödie der „Cap Arcona“, eines Passagierschiffs, das am 3. Mai 1945 in der Lübecker Bucht irrtümlich von britischen Flugzeugen versenkt wurde. An Bord befanden sich rund 4.500 KZ-Häftlinge – die meisten von ihnen kamen ums Leben.

Landtagspräsidentin Birgit Hesse eröffnete die Veranstaltung mit einer eindringlichen Ansprache. In ihrer Rede gedachte sie der unzähligen Opfer des Zweiten Weltkrieges. Den 8. Mai hob sie als Zeichen der Hoffnung und des Neuanfangs hervor: „Der 8. Mai ist nicht nur ein Datum, das das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa markiert, sondern auch ein Symbol für den Sieg über das Unrecht, über die Unterdrückung und die Tyrannei. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass der 8. Mai nicht nur ein Tag des Gedenkens ist, sondern auch ein Tag des Handelns – ein Tag, an dem wir uns verpflichten, für Frieden, Freiheit und unsere freiheitlich demokratische Grundordnung einzutreten.“

Im Anschluss richtete Ministerpräsidentin Manuela Schwesig das Wort an die Anwesenden und erinnerte dabei an die historischen Ereignisse des 8. Mai sowie deren bleibende Bedeutung für Gegenwart und Zukunft. Den inhaltlichen Schwerpunkt der Gedenkstunde bildete der Vortrag von Wilhelm Lange, Historiker und ehemaliger Leiter des Museums „Cap Arcona“ in Neustadt. Unter dem Titel „Cap Arcona – Autopsie eines Verbrechens“ zeichnete er die dramatischen Ereignisse rund um die Versenkung des Schiffs nach und ordnete sie historisch ein.

Die kulturelle Umrahmung gestalteten Schülerinnen und Schüler der Regionalen Schule Klütz. Ein besonderer Moment war die Verlesung eines Briefes, der bei Pflegearbeiten an der Gedenkstätte Klütz entdeckt wurde. Der Brief stammt von einem Nachfahren eines Opfers der Cap-Arcona-Katastrophe und wurde sowohl auf Französisch als auch auf Deutsch vorgetragen.

Zum Abschluss der Gedenkstunde erklang der Friedenskanon „Shalom chaverim“, bevor Landtagspräsidentin Birgit Hesse die Gäste mit Dankesworten verabschiedete. Im Anschluss bestand im Café Niklot Gelegenheit zum persönlichen Austausch.

Die Gedenkstunde wurde per Livestream übertragen.

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