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Öffentliche Sitzung des Petitionsausschusses: Anwohner setzen sich für den Erhalt des Mühlenteichs ein

  • Wehr am Mühlenteich © Landtag M-V
  • Die Sitzungsteilnehmer tauschen sich zu den verschiedenen Varianten aus. © Landtag M-V

An der öffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses am 26. Februar 2025 nahmen Vertreter des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM), des Landwirtschaftsministeriums, ein externer Sachverständiger, der Landesanglerverband M-V sowie die Petentin teil. Zudem fanden sich zahlreiche Bewohner als Zuschauer ein, um die Diskussionen zu verfolgen.

Anlass der Sitzung war die geplante Fischaufstiegsanlage in Dobbin im Naturpark „Nossentiner/Schwinzer Heide“, mit der die ökologische Durchwanderbarkeit der Nebel hergestellt werden soll. Für dieses Vorhaben wurden verschiedene Varianten erarbeitet, die das StALU MM geprüft und sich im Ergebnis des Vergleichs für die Variante entschieden hat, mit der die Trockenlegung des dortigen Mühlenteiches verbunden ist.

In der Sachverständigenanhörung wurde nunmehr erörtert, ob auch eine der anderen Varianten in Frage kommt und somit der Erhalt des Mühlenteiches gesichert werden kann. Der eingeladene Diplomingenieur für Wasserbau Herr Berling vertrat die Auffassung, dass eine Trockenlegung des Mühlenteichs nicht notwendig ist. Er betonte, dass es ebenso gut möglich sei, eine Fischtreppe zu errichten, bei der gleichzeitig der Mühlenteich erhalten werde und die auch kostengünstiger sei. Das StALU MM hingegen argumentierte, dass diese Variante nicht ausreiche, um die Durchwanderbarkeit zu gewährleisten, da der sauerstoffarme Mühlenteich ein Hindernis für die Fische darstelle. Zudem liefere die Nebel nicht genügend Wasser, um sowohl die Fischtreppe als auch den Mühlenteich zu versorgen.

Die Petentin wies darauf hin, dass der Mühlenteich nicht nur ein beliebter Erholungsort, sondern auch ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und für die Dorfbewohner von großer Bedeutung sei. Die Idee einer Fischtreppe wurde von ihr und den Anwohnern auch unterstützt, sie verlangten jedoch eine naturschutzgerechte Umsetzung, weil der Mühlenteich eine entscheidende Rolle für die umliegenden Biotope, wie beispielsweise den Buchenwald, spiele. Außerdem müsse der Artenschutz der dort heimischen Tiere, darunter Frösche, Insekten, Eidechsen und der Eisvogel, unbedingt berücksichtigt werden.

Zu dem Hinweis des StALU MM, dass die Trockenlegung des Mühlenteichs zu einer kurzfristigen Absenkung des Grundwasserspiegels führen werde, äußerte die Petentin ihre Befürchtung, dass diese Vorgehensweise negative Auswirkungen auf die nahe gelegene unter Denkmalschutz stehende Mühle haben könne.

Im Ergebnis der Anhörung, in der das Für und Wider der gegensätzlichen Ansichten diskutiert worden war, plädierten die Abgeordneten für den Erhalt des Mühlenteichs. Sie appellierten an das StALU MM, einen Kompromiss zu erzielen, und beschlossen, dem Landtag zu empfehlen, die Petition an die Landesregierung zu überweisen, um zu erreichen, dass die vom Sachverständigen aufgezeigte Alternative noch einmal geprüft wird.

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