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Plenarsaal-Baustelle: Rückbau tonnenschwerer Stahlbeton-Elemente hat begonnen

Aller Anfang ist schwer, heißt es. In diesem Falle stimmt das sogar im Wortsinn: 300 Kilo wiegt so ein Betonklotz, wie ihn der Spezialschneider aus dem Betonträger heraussägt. Rund 30 Minuten braucht er dafür, dann kann der Quader durch eine Deckenöffnung ins darunter liegende Stockwerk abgeseilt und schließlich über einen Bauaufzug aus dem Schloss befördert werden. Das dauert noch einmal eine halbe Stunde. „Am Tag schaffen wir sieben bis acht Blöcke", erklärt Bauleiter Marek Sander. Bei 12 Metern Länge muss jeder Stahlträger in etwa 35 Blöcke zerschnitten werden.

Bis September sollen dann im gleichen Verfahren auch die Beton-Galerien aus dem Festsaal entfernt sein. „Mit der Frage, wie wir die vielen Tonnen Beton aus dem Gebäude kriegen, ohne dass das Schloss statisch reagiert und ohne die Nutzer nachhaltig zu beeinträchtigen, haben wir uns lange beschäftigt“, erklärt Landtagsdirektor Armin Tebben. Entgegen den ursprünglichen Plänen, den Beton in großen Blöcken auszubauen, habe man sich für diese kleinteilige Lösung entschieden, die „sehr gebäude- und nutzerkompatibel“ sei, so Tebben.

Zur Statik gebe es umfangreiche Berechnungen. Durch ein baubegleitendes Belastungsmonitoring werde laufend überwacht, ob es Abweichungen zu den Statik-Berechnungen gibt. „Bisher hat es keine Abweichungen gegeben“, freut sich Tebben.

Auch beim Zeitplan und bei den Kosten liege man im Plan. Von der kalkulierten Gesamtsumme von 26,5 Millionen Euro fließen allein zehn Millionen in die Rückbaumaßnahmen und die Rekonstruktion des gesamten Schlossgartenflügels. Sieben Millionen kostet der neue Plenarsaal, weitere 4,5 Millionen sind für Lobby, Medien- und Besucherbereiche geplant. Als Puffer für mögliche Preissteigerungen und andere unvorhersehbare Probleme habe man 4,5 Millionen im Budget.

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