In der 76. und in der 78. Sitzung vernahm der Untersuchungsausschuss NSU II/Rechtsextremismus vier Zeuginnen und Zeugen zum Umgang des Landeskriminalamtes Mecklenburg-Vorpommern mit verschiedenen Nordkreuz-Protagonisten.
In seiner 76. Sitzung am 28. Oktober 2024 erläuterte der ehemalige Leiter der Polizeiinspektion Ludwigslust, dass er die Leitung des LKA M-V bereits im Jahr 2009 über eine mutmaßlich rechte Einstellung des Marko G.in Kenntnis gesetzt habe. Er gab dem Ausschuss insbesondere Auskunft über die Reaktionen und Konsequenzen seitens der LKA-Führung.
Als weitere Zeugin vernahm der Ausschuss eine LKA-Beamtin, die an der Erstellung von Risikoanalysen zu bestimmten Nordkreuz-Protagonisten beteiligt war. Sie erläuterte die Methodik und berichtete über die Zusammenarbeit mit der Operativen Fallanalyse in Bayern. In der 78. Sitzung am 4. November 2024 führte der Ausschuss die Vernehmung der Zeugin zu den Details der Risikoanalysen in nicht öffentlicher Sitzung fort.
Auch der Abgeordnete Bernd Lange (SPD) wurde vom Ausschuss am 4. November 2024 als Zeuge befragt, der über seine Erfahrungen als ehemaliger Polizeibeamter mit Marko G. berichtete. Der Zeuge Ingolf Mager, damaliger LKA-Direktor gab dem Ausschuss schließlich Auskunft über den polizeiinternen Umgang mit den Mitteilungen über Marko G. und sagte auch zu den o. g. Risikoanalyen aus.
In einer Sondersitzung am 18. November 2024 setzt der Untersuchungsausschuss die Beweisaufnahme mit zwei Zeugenvernehmungen fort.