Am 14. Oktober 2024 vernahm der PUA NSU II/Rechtsextremismus in seiner 74. Sitzung zwei weitere Zeugen der EG „Hai“, die im LKA M-V gegen Nordkreuz-Beteiligte ermittelten.
Der erste Zeuge war als Sachbearbeiter der EG „Hai“ und später im Dezernat 46 „Interne Ermittlungen“ maßgeblich mit der Auswertung der digitalen Asservate beschäftigt und verfasste Sachstandberichte, die die Ermittlungsarbeit des LKA M-V dokumentierten. Er berichtete dem Ausschuss u. a. von bilateralen Chats zwischen Nordkreuz-Beteiligten, die von NS-verherrlichenden und menschenfeindlichen Inhalten geprägt gewesen seien sowie von den Munitions- und Waffenfunden. Weiterführendes zur Rolle des Schießplatzes in Güstrow konnte der Ausschuss nicht hinterfragen, da Verfahren gegen zentrale Beteiligte noch nicht abgeschlossen sind.
Der zweite Zeuge war als Sacharbeiter und später als Leiter des Dezernats 46 für die Ermittlungsführung zuständig. Er berichtete beispielsweise von einem Betrugsverfahren u. a. gegen einen ehemaligen SEK-Beamten und Nordkreuz-Beteiligten, das die Beschaffung einer „Ramme“ für das SEK zum Gegenstand hatte.
In der anschließenden 75. Sitzung zur Beratung beschloss der Ausschuss die Vernehmung eines weiteren Zeugen und beriet über die zwischenzeitlich eingegangenen, weiteren Akten zum Nordkreuz-Komplex.
Nach den Herbstferien, am 28. Oktober 2024, folgt die Vernehmung von zwei weiteren Zeugen, von denen sich der Ausschuss weitergehende Erkenntnisse über den Nordkreuz-Protagonisten Marko G. erwartet.