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Der Ständige Ausschuss der Ostseeparlamentarierkonferenz tagt in Brüssel

  • Kristina Herbst (Präsidentin, Landtag S-H) und Beate Schlupp (1. Vizepräsidentin, Landtag M-V) vor dem Europäischen Parlament in Brüssel
  • Grzegorz Poznanski (Ostseerat), Beate Schlupp (1. VP), Rüdiger Strempel (HELCOM) (Foto: Landtag M-V)

Zum ersten Mal seit fast genau drei Jahren fand am 6. März 2023 die traditionelle Sitzung des Ständigen Ausschusses der Ostseeparlamentarierkonferenz (Baltic Sea Parliamentary Conference, BSPC) im Europäischen Parlament in Brüssel statt. Der Landtag Mecklenburg-Vorpommern wird in diesem Gremium durch seine Erste Vizepräsidentin, Frau Beate Schlupp, vertreten. Kurz nach dem letzten ähnlichen Arbeitstreffen im März 2020 wurden durch das Europäische Parlament pandemiebedingte Maßnahmen und Zutrittsbeschränkungen eingeführt, wodurch der reguläre Austausch zwischen Ostseeabgeordneten und europäischen Institutionen in Brüssel ausgesetzt werden musste.

Am Montag wurden die Mitglieder des Ständigen Ausschusses der BSPC zunächst durch den Vizevorsitzenden des Europäischen Parlaments, Herrn Roberts Zīle, sowie den Vorsitzenden der "Delegation für die Zusammenarbeit im Norden und für die Beziehungen zur Schweiz und zu Norwegen, im Gemischten Parlamentarischen Ausschuss EU-Island und im Gemischten Parlamentarischen Ausschuss Europäischer Wirtschaftsraum (EWR)", Herrn Andreas Schwab, MdEP begrüßt.

Ferner informierten vonseiten des Ostseerates (Council of Baltic Sea States, CBSS) der Vorsitzender des Ausschusses Hoher Beamter, Herr Florian Rudolph, und der Generaldirektor des CBSS-Sekretariats, Herr Grzegorz Marek Poznański, über die Schwerpunkte des deutschen Vorsitzes im Ostseerat, zu denen die Stärkung der Jugendarbeit, der Ausbau von Offshore-Windenergie sowie die gemeinsame Arbeit zur Lösung des Problems im Meer versenkter Munition zählten. Mit Blick auf das für August 2023 im Vorfeld der Ostseeparlamentarierkonferenz zusammen mit dem Ostseerat geplante Ostseeparlamentarische Jugendforum werden die Mitglieder der Enquete-Kommission „Jung sein in Mecklenburg-Vorpommern“ durch Frau Vizepräsidentin Schlupp um Vorschläge für die Benennung interessierter Jugendlicher aus M-V gebeten.

Über die laufenden Aktivitäten der Europäischen Kommission zur Stärkung mariner Ökosysteme mit besonderem Fokus auf die Ostsee berichtete anschließend Herr Felix Leinemann von der Generaldirektion Maritime Angelegenheiten und Fischerei.

Traditionsgemäß präsentierte auch die Helsinki-Kommission (HELCOM) ihre aktuellen Tätigkeiten zur Erreichung eines guten ökologischen Zustandes der Ostsee. So informierte Frau Evija Šmite, die im Juli 2022 den zweijährigen HELCOM-Vorsitz von Deutschland übernahm, über die Schwerpunkte der lettischen Präsidentschaft bis 2024. Der HELCOM-Exekutivsekretär, Herr Rüdiger Strempel, umriss die Herausforderungen, mit denen HELCOM angesichts des durch Russland als Vertragspartei geführten Krieges gegen die Ukraine konfrontiert sei, machte jedoch deutlich, dass der Druck steige und dass HELCOM ihre operativen Tätigkeiten fortsetze. Im Rahmen eines Arbeitsessens am Abend hat Vizepräsidentin Schlupp als BSPC-Beobachterin bei HELCOM den Austausch mit Herrn Strempel bezüglich der aktuellen Arbeit der Helsinki-Kommission weitervertieft.

In der Sitzung haben sich die Mitglieder des Ständigen Ausschusses über die Vorbereitung der Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz im August 2023 in Berlin, die Umsetzung der Resolution der 31. BSPC sowie die weitere strategische Planung ausgetauscht. Zudem wurde Herr Henrik Møller vom Dänischen Parlament zum Vizevorsitzenden der Ostseeparlamentarierkonferenz benannt. Nach dem Deutschen Bundestag wird Dänemark die Präsidentschaft der BSPC übernehmen und die 33. Jahreskonferenz im Jahr 2024 ausrichten.

Frau Vizepräsidentin Beate Schlupp bewertet die Arbeitssitzung durchweg positiv: „Es war wichtig, nach drei Jahren pandemiebedingter Pause mit Vertreterinnen und Vertretern von Europäischen und Ostsee-Institutionen im Europäischen Parlament wieder ins Gespräch zu kommen. Insbesondere habe ich mich über die Gelegenheit zum intensiven Austausch mit HELCOM gefreut, denn die umweltpolitische Arbeit der Helsinki-Kommission ist für uns als Ostseeanrainer von sehr hoher Bedeutung.“

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