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Europäische Kulturrouten verbinden auch im Ostseeraum - 15. Parlamentsforums Südliche Ostsee in Stettin erfolgreich beendet

  • Die Delegation des Landtages in Stettin: Nikolaus Kramer, Dirk Friedriszik, Vizepräsidentin Beate Schlupp (Delegationsleiterin), Enrico Komning
  • Gruppenfoto der Delegationen in Stettin

Die Jahreskonferenz des XV. Parlamentsforums Südliche Ostsee fand vom 28. bis. 30. Mai in Stettin statt. Der Einladung des Sejmiks der Woiwodschaft Westpommern folgten neben dem Landtag Mecklenburg-Vorpommern Delegationen aus Schleswig-Holstein, der Freien und Hansestadt Hamburg, der Woiwodschaft Pommern, der Duma des Kaliningrader Oblast und der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Als Beobachter waren dabei Vertreter der schwedischen Region Schonen sowie – erstmalig – der litauischen Region rund um Klaipėda.

Litauische Region erstmalig dabei

Auch Vertreter der Partnerorganisationen im Ostseeraum - der kommunalen Ebene BSSSC, des Ostseerates der Regierungen CBSS und der Ostseeparlamentarierkonferenz BSPC haben zum Gelingen der Konferenz beigetragen, in der neben den Abgeordneten eine Reihe von Experten aus Tourismuswirtschaft und Kultur mit ihren Vorträgen für den fachlichen Input sorgten. Die Teilnehmer haben das Thema „Europäische Kulturrouten im südlichen Ostseeraum – Entwicklung, Einrichtung und öffentlichkeitswirksame Förderung in Europa und in der Welt“ weiter beraten und ihre Schlussfolgerungen und Forderungen an die Regierungen in einer Resolution zusammengefasst, zu der Vorarbeiten auch in Schwerin und Danzig geleistet worden waren. Abgeordnete und Experten aus den einzelnen Regionen haben den Kulturtourismus sowie vorhandene und geplante Kulturrouten vorgestellt. Besonders erläuterten sie, wie die Kultur-und-Themenrouten den Tourismus weiter fördern und wie die Routen helfen können, nachhaltigen Tourismus weiter zu entwickeln.

Jugendforum entwickelt eigene Forderungen

Ein besonderer Schwerpunkt dieser Jahreskonferenz war die Einbeziehung jugendlicher und junger Erwachsener aus den beteiligten Regionen in einem parallelen Jugendforum. Die darin erarbeiteten Forderungen wurden von den Abgeordneten in die Resolution aufgenommen. Wichtige Routen in der Region wurden vorgestellt, wie der Jakobsweg, der Radweg zwischen Berlin und Kopenhagen, der Hanseweg und die Bernsteinstraße. Die Teilnehmer stellten auch aktuelle Projekte für die Verbesserung und Weiterentwicklung des Tourismus und besonders des Kulturtourismus in ihre Regionen vor. Diese Projekte dienen unter anderem der Verbesserung des Wassertourismus, der Entwicklung von neuer Radwege, und der Einbeziehung neuer Technologien und der Digitalisierung.

Landestourismusverband stellt Kulturtourismus vor

Der Leiter des Bereiches Ostseekooperation im Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Herr Johannes Volkmar erläuterte die Bedeutung des Tourismus für die Region. Obwohl Tourismus ein sehr erfolgreicher Wirtschaftsfaktor im Lande ist, kommen die meisten Besucher nicht wegen der Kultur, auch wenn Mecklenburg-Vorpommern viele attraktive Veranstaltungen und Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. Derzeit steht der Bade- und Aktivurlaub im Mittelpunkt. Doch der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern versucht derzeit durch besondere Marketingstrategien und durch Kooperation mit verschieden Institutionen den Kulturtourismus zu stärken. Internationalisierung sei auch ein wichtiges Ziel für den Kulturtourismus in Mecklenburg-Vorpommern. Herr Volkmar wies darauf hin, dass hierzu stärkere Kooperation innerhalb der Region notwendig sei. Schließlich stellte er das Potenzial von Themenrouten für den Kulturtourismus vor. Dazu könne auch das Thema „Hanse“ weiter aktiviert werden.

Vizepräsidentin Beate Schlupp fasst die Ergebnisse zusammen

Die Delegationsleiterin in Stettin, Frau Vizepräsidentin Beate Schlupp ging in ihrer Rede auf die Erfolge im Rahmen der Umsetzung der Konferenzergebnisse des Vorjahres ein und betonte ihre Erwartung auch hinsichtlich der aktuellen Ergebnisse. Sie betonte, dass die Entwicklung und Verbesserung von Europäische Kulturrouten eine wichtige Gelegenheit für die grenzüberschreitende Kooperation und die regionale Wirtschaft sei. Im Anschluss an die Konferenz zog sie ein positives Fazit: „Es ist immer wieder beeindruckend, wie Regionen, die in bestimmten Bereichen auch Wettbewerber sind, sich an einem Tisch auf gemeinsame Forderungen verständigen können. Im Bereich des Kulturtourismus sind wir Wettbewerber, es macht aber Sinn, dort, wo es geht, zu kooperieren, um weitere Märkte zu erschließen. Und gerade im Bereich der Kulturrouten geht es nur grenzüberschreitend, wenn die Routen wirklich attraktiv sein sollen. Denn eine Kulturoute endet nicht an der Landesgrenze. Wir haben im Rahmen der Verhandlungen die für uns als Tourismusland wichtigen Punkte in die Resolution einbauen können. Unser Landestourismusverband hat in seiner Präsentation die Chancen und Möglichkeiten des Kulturtourismus auch für unser Land eindringlich herausgestellt. Mit dem Jahr 2018 als Europäisches Jahr des Kulturellen Erbes und 2017 als Jahr des Nachhaltigen Tourismus haben wir die besten Voraussetzungen, unser schönes Mecklenburg-Vorpommern noch bekannter zu machen – nicht nur für Badeurlaub, sondern auch für Kulturtourismus. Beeindruckt hat mich, mit welch hohem Engagement sich die rund 30 Jugendlichen im Jugendforum mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Diese Form der Einbeziehung junger Menschen sollten wir beibehalten. Ich gehe davon aus, dass der Landtag auch der diesjährigen Resolution auf der Grundlage eines interfraktionellen Antrages zustimmen wird.“ Für den Landtag haben in Stettin mitgewirkt Frau Vizepräsidentin Beate Schlupp als Delegationsleiterin, Herr Abg. Dirk Friedriszik, Herr Abg. Enrico Komning sowie Herr Abg. Nikolaus Kramer. Als Sachverständiger für den Landtag hat Herr Johannes Volkmar vom Landestourismusverband teilgenommen.

Entschließung zur Umsetzung von Beschlüssen des 15. Parlamentsforums Südliche Ostsee in Stettin vom 28. bis 30. Mai 2017

Stellungnahme der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern zur Umsetzung der Resolution des 15. Parlamentsforums Südliche Ostsee (Stettin, 28. bis 30. Mai 2017)

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