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Internationale Fachtagung: Die politische Partizipation von Frauen im Ostseeraum

Empfehlung an die Teilnehmerinnen Frauenbündnisse zu bilden (Foto: Landtag MV)

Am 19. und 20. März 2025 fand die Internationale Fachtagung vom Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz, der Universität Rostock und der Mecklenburger An Stiftung statt zum Thema „Die politische Partizipation von Frauen im Ostseeraum“ statt.

Der erste Tag der Veranstaltung, der im Demmlersaal des Schweriner Schlosses abgehalten wurde, begann mit einem Grußwort der zweiten Vizepräsidentin Elke-Annette Schmidt. In ihrer Rede betonte sie die Bedeutung der Gleichstellung und der politischen Partizipation von Frauen, sowohl im Ostseeraum als auch auf Bundesebene. Sie machte deutlich, dass dieses Thema gerade jetzt relevant sei.

Auch die Justizministerin Jacqueline Bernhardt sprach zu den Anwesenden. Sie berichtete über ihren eigenen politischen Werdegang und die Entwicklung der Frauenbeteiligung im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern. Besonders stolz zeigte sie sich darauf, dass der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern bundesweit der einzige Landtag sei, dessen höhere Ämter ausschließlich von Frauen besetzt seien.

Darüber hinaus hielten weitere ehrenwerte Gäste, wie der Dekan der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock, Prof. Dr. Jörn Dosch, Reden. In seinem Vortrag thematisierte er die politische Partizipation von Frauen und untermauerte seine Aussagen mit aktuellen Studien. Er wies darauf hin, dass Frauen nach wie vor deutlich weniger politisch aktiv seien, was häufig durch äußere Einflüsse bedingt sei. Ein Beispiel aus Russland verdeutlichte dies: Dort gaben 60 % der Männer an, Frauen seien nicht für die Politik geeignet.

Im Anschluss wurden Präsentationen der Vorsitzenden der EAF Berlin, Kathrin Mahler Walther, sowie von Dr. Dennis Bastian Rudolf zum „politischen Damengambit“ gehalten. Die Keynote-Vorträge beleuchteten die aktuelle politische Situation in Deutschland und die Partizipation von Frauen in Mecklenburg-Vorpommern. Kathrin Mahler Walther erläuterte die Gründe für die geringe Präsenz von Frauen in der Politik, darunter zeitliche Belastungen, ungünstige Rahmenbedingungen, parteipolitische Kulturen sowie Beleidigungen und Bedrohungen, denen Frauen im politischen Raum ausgesetzt sind. Darüber hinaus appellierte sie an die Teilnehmerinnen, sich zu vernetzen und Frauenbündnisse zu bilden.  

Den Abschluss des ersten Tages bildeten Präsentationen von akademischen Sachverständigen aus verschiedenen Ostseeländern, darunter Schweden, Polen und Finnland. Sie stellten Plakate vor, die sich mit der politischen Partizipation von Frauen in ihren Heimatländern beschäftigten.

Der zweite Tag der Fachtagung fand im Justizministerium statt und war dem praktischen Austausch gewidmet. In mehreren Workshops wurden Themen wie die Rekrutierung und Förderung von Frauen in politischen Parteien, die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben als Voraussetzung für politische Partizipation, die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Akteuren sowie Jugendarbeit, politische Bildung und Nachwuchsgewinnung behandelt.

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