Im Plenarsaal des Landtages Mecklenburg-Vorpommern ist heute (13. November 2022) mit einer Gedenkstunde der Volkstrauertag begangen worden. „100 Jahre nach der ersten Gedenkstunde für die gefallenen Soldaten des Weltkrieges im Reichstag, stehen wir hier im Plenarsaal - der Herzkammer der Demokratie unseres Bundeslandes - gedenken der Toten vergangener Kriege und erinnern zugleich an das Leid, das aktuelle Kriege hervorrufen. Dass es weiterhin militärische Konflikte auf dieser Welt gibt ist nur schwer zu ertragen. Lassen Sie uns nicht aufhören zu hoffen, dass es irgendwann einmal keine Kriege mehr gibt! Jeder Mensch hat es verdient, in Frieden zu leben“, sagte Landtagspräsidentin Birgit Hesse. Wichtig sein es deshalb, jungen Menschen den Wert des gemeinsamen Erinnerns und des Versöhnens nahezubringen, so die Präsidentin. Neben Abgeordneten, Mitgliedern der Landesregierung sowie Vertreterinnen und Vertretern der Landespolizei, der Bundeswehr und weiterer Institutionen nahmen Mitglieder des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge an der Gedenkstunde teil.
Landtagspräsidentin Birgit Hesse:
„Neben der stillen Trauer und der Erinnerung an die Auswirkungen von Krieg und Gewalt mahnt uns der Volkstrauertag stets auch zu Versöhnung, Verständigung und Frieden. Es ist immens wichtig, den Frieden zu schätzen und alles daran zu setzen, ihn zu bewahren. Dem dient meiner festen Überzeugung nach auch das Gedenken am heutigen Tag. Indem wir der Opfer kriegerischer Gewalt gedenken, sie niemals vergessen und uns immer wieder vor Augen führen, dass Krieg zu nichts anderem als unendlichem Leid führt, setzen wir uns für den Frieden ein. Wir können und müssen aus solchen Schreckensereignissen Konsequenzen für die Zukunft ziehen. Das mahnen uns die Toten, die wir heute betrauern.
Damit es ein Leben in Frieden geben kann, müssen wir junge Menschen sensibilisieren. Auch dem dient unser heutiges Gedenken. Der Volkstrauertag ist wichtiges Symbol und Ritual im besten aller Sinne, um jungen Menschen den Wert des gemeinsamen Erinnerns und des Versöhnens nahezubringen.
Lassen Sie uns alle gemeinsam gegen das Vergessen ankämpfen und überall dort, wo wir auf diesem Erdball helfen können, Gewalt zu beenden, ein friedvolles Zusammenleben zu fördern und Not zu lindern, es auch zu tun.“
Nach Landtagspräsidentin Birgit Hesse sprachen Sebastian Ehlers - Stadtpräsident Schwerin, Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, Angela Salden – Jugendarbeitskreis Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Mecklenburg-Vorpommern, und Dr. Norbert Nagler – Kommissariat der Erzbischöfe in Mecklenburg-Vorpommern, zu den geladenen Gästen. Das Totengedenken, an das sich eine Gedenkminute anschloss, sprach der Vorsitzende des Kreisverbandes Schwerin des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Stefan Nolte.
Das Holzbläser-Quintett des Landespolizeiorchesters Mecklenburg-Vorpommern umrahmte die Gedenkstunde musikalisch.